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Jugendsitzung
2011 unser Jubiläumsjahr - 33 Jahre Jugendsitzung
Bericht von Claudia Wößner aus 2011 (WZ)
Foto: photoagenten / Alessandro Balzarin
HEIMATVEREIN In Abenheim stehen schon Windelträger auf der närrischen Rostra
Ist Narrenfieber vererbbar? Wenn man mit den „Helau“-Protagonisten des Abenheimer Heimatvereins (HVA) spricht, erhält man sofort den Eindruck, dass es ein Fastnachts-Gen geben muss. Ganze närrische Familien sind dort am Werk, und schon die Kleinsten erleben die fünfte Jahreszeit auf der Bühne.
Seit dreimal elf Jahren gibt es beim Heimatverein nämlich eine Jugendsitzung. Wo viele andere Karnevalsvereine zum Kinderkräppelkaffee laden, steht der HVA-Nachwuchs in der Bütt oder schwingt das Tanzbein. Talent ist schließlich das eine - und das Fastnachtshandwerk das andere. Welche vierfarbbunten Tasten wann auf der närrischen Klaviatur gedrückt werden müssen, will gelernt sein - und das schon im Kindergartenalter.
Die Jüngsten, die „Purzelkinder“, stünden noch mit Windeln auf der Bühne, berichtet Andreas Simmons, der „Fastnachtschef“ vom Heimatverein. Drei, vier Jahre seien die Mini-Narren alt, wenn sie zum ersten Mal eine kurze Gaudi-Nummer aufführten.
60 Kinder präsentieren in diesem Jahr bei der rund zweieinhalbstündigen Jubiläumssitzung des Nachwuchses am Sonntag, 20. Februar, das närrische Einmaleins. Auch eine Tanzgruppe vom Turnverein wird mit von der Partie sein. Erwartet werden zu der Parade der kleinen Jokusjünger in der Festhalle rund 200 Besucher. Sitzungspräsidentin ist die 21-jährige Franziska Weiler. Die Tochter des Ortsvorstehers und Heimatvereinsvorsitzenden Hans-Peter Weiler bekleidet bereits zum vierten Mal das oberste Amt der Jugendsitzung. Egal, ob Büttenrede oder Tanzgruppe („Die hält einen fit!“), Weiler hat die närrischen „Ausbildungsstationen“ alle durchlaufen. Beim Verse-Dichten hat Mutter Gabriele Weiler immer mit zündenden Ideen ausgeholfen. Überhaupt, so weiß Simmons, muss die Familie „hintendran stehen“. Bei seiner eigenen Tochter, der zwölfjährigen Johanna, steht der HVA-Fastnachtschef stets auch mit Rat und Tat zur Seite. In der Windelgruppe hat Johanna angefangen, jetzt hält sie einen eigenen Vortrag. Und das nicht zum ersten Mal. Von Lampenfieber keine Spur bei der Nachwuchsrednerin. „Das ist fast schon normal“, meint Johanna Simmons zu ihrem großen Auftritt, der ihr bald wieder bevorsteht.
 
Holde Narrenschar, ich wünsche Ihnen viel Spaß auf unseren Fastnachtsseiten. Geniessen Sie die Impressionen aus den Sitzungen und Veranstaltungen der vergangenen Campagnen und besuchen Sie uns bald einmal wieder auf unseren Webseiten, es wird sich immer etwas tun und verändern. Und nicht zuletzt würden wir uns sehr freuen, Sie bei der Fastnachtsgaudi, einer unserer Fastnachtssitzungen oder auf dem Abenheimer Fastnachtsumzug begrüßen zu dürfen.
In die Bütt, wo die Aufmerksamkeit des närrischen Auditoriums einem einzigen Aktiven gilt, stiegen einige schon, wenn sie gerade lesen könnten, verrät Franziska Weiler. „Mit 22 fängt keiner mehr an“, fügt die Sitzungspräsidentin, der Jugendsitzung, hinzu. Manche würden auch mit einem Zwiegespräch erste Bühnenluft schnuppern - ein Doppelauftritt zur Beruhigung der Nerven.
Dass die frühkindliche Narrenerziehung kein Zwang, sondern ein absoluter Spaßfaktor ist, beweisen bei der Probe die „Mini-Zicken“, eine der vielen Tanzgruppen. Die Mädels von Trainerin Carmen Roberts sind zwischen elf und 15 Jahren alt - und sind unentwegt am Kichern und Lachen. „Es ist immer lustig mit ihnen“, erzählt Roberts, die aber gleich hinterher schiebt, dass die Schülerinnen auch ganz schön zickig werden könnten.
Vielleicht werden einige der „Mini-Zicken“ irgendwann den Sprung zur Abendsitzung der großen Narren schaffen. Denn immer wieder rekrutieren sich Aktive aus den Reihen jugendlichen Tänzer und Büttenredner. Ist die Begeisterung für die tollen Tage erst einmal geweckt und ist das Talent für den karnevalistischen Wahnsinn vorhanden, spricht nichts dagegen, in die Erwachsenengilde vorzurücken.
Über Nachwuchsmangel könnten sich die Fastnachtsfans vom Heimatverein jedenfalls nicht beklagen, wie Andreas Simmons erklärt.
Und für alle Kinder und Jugendlichen, die sich in diesem Jahr ein Herz fassen werden, gibt es ein närrisches Erinnerungsstück. Einen Orden, den die Schüler der Abenheimer Förderschule gestaltet haben.

 
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