Politik, Popkultur und Partystimmung
Am Samstag, 27.01., um 19.33 Uhr war es wieder soweit und die Türen der Festhalle öffneten sich, um den Elferrat des HVA samt Prinzenpaar, Sekretär und Prinzengarde im ausverkauften Saal willkommen zu heißen. Nachdem Sitzungspräsident Jakob Weiler, die amtierenden Majestäten Jennifer II. und Mirco I. und deren Sekretär Willi Humann die Narrenschar begrüßten, gab die Prinzengarde ihren Tanz zum Besten, der von Nadja Schlawin einstudiert wurde. Für ihre perfekte und stimmungsvolle Darbietung ernteten die Tänzerinnen viel Applaus und eine Menge Standing Ovations. Mit der Ankunft des Klausners, verkörpert von Richard Marhöfer, war klar, dass nun die Stunde der Wahrheit geschlagen hat. Mit seiner Rekapitulation der politischen Geschehnisse des letzten Jahres, war es sein Ziel, den Zuschauern den Spiegel vorzuhalten und mit Humor auf bestehende Missstände hinzuweisen. Es folgte der Auftritt der Jugendgarde, die unter der Leitung von Alexandra Ketterle steht und unter Beweis stellte, dass selbst die Jüngsten größte Professionalität an den Tag legen und sich auch von Ausnahmesituationen nicht aus der Bahn bringen lassen. Für Veränderung in Kirche und Politik setzte sich Christina Edl ein, die die Nachfolge des in den Odenwald versetzten Pfarrer Abbé Corneille antreten wollte, wobei ihr Geschlecht und die fehlende Gleichberechtigung in der Kirche jedoch ein Hindernis darstellten. Mit politischer Kritik, aber auch viel Partystimmung ging es bei der HVA-Gesangsgruppe (musikalische Leitung: Alexander Lichtenfels, Texte: Christel Schäper, Lara Riha) weiter, die das Publikum mit an Bord ihres Narrenboots nahm, wo unter anderem das Feuerwerk, das es an der letztjährigen Kerwe gab, besungen wurde, während Ortsvorsteher Marco Fruci als Rakete verkleidet mit der Zeitungsente (Beate Humann) tanzte. Anschließend betrat Herbert Zeller von der Interessengemeinschaft Mittelrheinischer Karneval die Bühne und ehrte Lara Riha mit dem Jugendverdienstorden, Ludwig-Helmut Jäger mit dem silbernen und Christel Schäper mit dem goldenen Verdienstorden, wobei Letztere einen regelrechten Jubelsturm im Publikum auslöste. Nach der Pause stand ein Besuch im Hotel „Weniger ist mehr“ auf dem Programm (Idee: Markus Jäger, Claudia Herrmann, Lara Riha), wo einige popkulturelle Highlights des letzten Jahres Widerhall fanden, so befanden sich beispielsweise Barbie und Ken (Louisa Camacho, Finn Cleres) unter den Hotelgästen und Ilka Cleres und Markus Jäger mimten in Gestalt von „Schorsch und Hilde“ den viralen Hit „Shoo Shoo Shoo“. Neben diesen warteten auf Rezeptionist Daniel Humann und Zimmermädchen Jaqueline Humann ein mürrischer Herrnsheimer (Alexander Lichtenfels), eine Aerobic-Gruppe (Leitung: Leni Cleres), eine Beauty-Queen (Claudia Herrmann), deren Geheimrezept für schöne Haut Leberwurst war, ein hungriger Gast (Marcel Holl) und zwei Animateure (Karl und Raul Cleres), die in Begleitung ihrer Tanzgruppe (Leitung: Celine Hartmüller, Alisa und Britta Kreiner) für ordentlich Stimmung sorgten. An die hervorragende Stimmung knüpften die „Dancing Queens“ mit ihrem Tanz zu der Musik von ABBA an, der das Publikum ebenfalls begeisterte (Leitung: Marcel Holl). Die Frauengesangsgruppe empörte sich darüber, dass man sich keinen perfekten Mann auf Amazon oder Zalando bestellen kann und brachte den Saal mit diesem und weiteren Liedern zum Stehen (musikalische Leitung: Alexander Lichtenfels, Texte: Christel Schäper). Als nächstes wurde das Publikum vom gemischten Ballett, einstudiert von Nina Michel, in die Welt von Aladdin entführt, wo mit tollen Kostümen und Tanzschritten ein eindrucksvolles Gesamtpaket geliefert wurde. Marcel Holl und Wolfgang Späth verirrten sich nach langer Wanderung auf die HVA-Bühne und animierten das Publikum zum Mitsingen. Ihrem Statement „Owerum ist geil“ musste man einfach zustimmen. Claudia Herrmann, eine wahre Veteranin der HVA-Fastnacht, brachte die Narren wie gewohnt zum Lachen, indem sie humorvoll über den Auszug ihrer Tochter, Herausforderungen beim Schwimmbadbesuch und weitere Themen berichtete. Abschließend ging es mit dem Männerballett (Leitung: Marcel Holl) auf Raumfahrt, wodurch dem Saal ein letztes Mal richtig eingeheizt wurde, bevor sich alle Aktiven zum Finale auf der Bühne versammelten. Die Polonaise, die daraufhin durch den Saal zog, wurde vom Duo Flamingo (Helmut und Bianca Hassemer) begleitet, die auch während der Sitzung für musikalische Akzente sorgten.